CAPSyS

Systems Medicine of Community Acquired Pneumonia

 
 
English | Impressum | Datenschutz | Sitemap | Home

PROJEKTBESCHREIBUNG

Kurzbeschreibung: CAPSyS (Systems Medicine of Community Acquired Pneumonia; Systemmedizin der ambulant erworbenen Pneumonie) ist ein interdisziplinär angelegter Forschungsverbund, der Ursachen und Verlaufsformen der schweren Lungenentzündung untersucht. Der Verbund arbeitet deutschlandweit an sieben Standorten in fünf Teilprojekten. CAPSyS wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 3,8 Millionen Euro gefördert.
Verbundsprecher: Prof. Dr. Markus Löffler, Universität Leipzig, IMISE
BMBF-Förderung: 1. Förderphase 2014 - 2017
2. Förderphase 2017 - 2019
Standorte: Leipzig, Berlin, Erlangen, Gießen, Greifswald, Jena, Marburg

 

Das Verbundvorhaben CAPSyS hat das Ziel, den Verlauf der Lungenentzündung (Pneumonie) von der Infektion bis hin zur Heilung mit Mitteln der Systemmedizin zu untersuchen und besser zu verstehen. Im Fokus stehen insbesondere schwere Verläufe der Pneumonie, bei denen es zu einem Barriereverlust zwischen Alveolen und Blutgefäßen in der Lunge kommen kann. Dabei kann sich die Infektion über die Lunge hinaus im Körper ausbreiten (Sepsis, s. Abbildung). Auch die nun körperweiten Abwehrmaßnahmen  des Immunsystems können zu einem schweren Verlauf beitragen, bis hin zum Versagen der Lunge und anderer lebenswichtiger Organe. Durch ihre hohe Inzidenz und den möglichen schweren Verlauf zählt die Pneumonie zu den wichtigsten Todesursachen und zu den großen medizinischen Herausforderungen.

  bild

Im Verbund CAPSyS sollen mit Mitteln der Systemmedizin neue Signaturen aus klinischen und molekularen Daten für eine bevorstehende Barrierestörung in der Lunge von Pneumonie-Patienten gefunden und ein besseres Verständnis der pathogenetischen Mechanismen dieses Geschehens erreicht werden. Dazu bündeln wir die Kräfte dreier großer deutscher Studiengruppen, PROGRESS, CAPNETZ und SepNet, indem Daten und Materialien aus Biobanken bereitgestellt werden. So wurden z.B. im Rahmen von PROGRESS für eine große Zahl hospitalisierter Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) prospektiv klinische Daten erhoben, Biomaterialien für molekulare Messungen gesammelt und molekulare Messungen durchgeführt, deren Ergebnisse CAPSyS zur Verfügung stehen.

In CAPSyS vereinen sich die Kräfte von Partnern mit klinischer Expertise, erfolgreich durchgeführten klinischen Studien, umfangreichem experimentellem Know-how und langjähriger Erfahrung in der mathematischen Modellierung biologischer Systeme, als Grundlage für den systemmedizinischen Ansatz des Verbundes. Das Wechselspiel zwischen mathematischer Modellierung, Überprüfung der dadurch gewonnenen Erkenntnisse in Labor-Experimenten, und die Ergänzung von Informationen aus detaillierten Untersuchungen an Patienten führt zu einem verbesserten Verständnis der Barrierestörung bei Pneumonie, welches wiederum in die mathematischen Modelle einfließt. Dieser Kreislauf der systemmedizinischen Forschung wird in fünf Teilprojekten an sieben Standorten umgesetzt und durch externe Partner unterstützt.